Die MännerStimmen Ötigheim befreien sich aus den Einschränkungen der Coronakrise mit einem zum Teil in dieser Krise erarbeiteten Programm beim Konzertprojekt „WIE MAN(N) BEWEGT“ im Freiraum in Rastatt. Das Konzert wurde angelegt als eine Kombination aus Soundinstallationen mit Popchor- und -bandmusik.

In den vier Themenblöcke Freiheit, Liebe, Freundschaft und Spaß führten die MännerStimmen die Zuschauer durch die großen Themen ihres Lebens. Sie leugneten im Programm nicht, dass es typisch männliche Themen gibt, mit denen MAN(N) bewegt und die MANN bewegen – sprengen aber gleichzeitig bewusst deren Grenzen und zeigten damit einen Weg des modernen Mannes in die Zukunft. Mal politisch verantwortungsbewusst, mal als liebender Familienmensch und dann aber auch wieder als purer Entertainer auf der Bühne.

Chorleiter Matthias Böhringer hat seine MännerStimmen bei den unterschiedlichen Probenformaten in den letzten Monaten auf den Punkt genau vorbereitet.  Als Highlight mit Gänsehautfaktor für Chor und Zuschauer ist das Stück „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen zu nennen, das zuvor Julio Morales eigens für die MännerStimmen Ötigheim arrangierte. 

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Mit von der Partie war Andy Ost mit Band. Seine Deutsch-Poplieder sind kraftvoll und seine Texte sind stark. Man merkt, dass der Hesse selbst schon einiges im Leben erlebt hat und lässt das Publikum teilhaben, an seiner Achterbahn der Gefühle. Mal tiefgründig, mal verträumt und vor allem in seinen Überleitungen gekonnt komödiantisch locker.

Letztendendes waren sowohl die MännerStimmen als aus Andy Ost erfolgreich bemüht dem Programm eine Sinnhaftigkeit zu geben. Nicht zuletzt war dies der Grund für eine äußerst gelungene Veranstaltung, die in ungewohnt frenetischer Art und Weise vom Publikum gefeiert wurde. Man merkte förmlich, dass Musiker und Gäste sich nach chorfreier Coronazeit nach Kultur sehnen. Ein Projekt mit Wiederholungscharakter für zukunftsfähige Männerchormusik.

Das Konzert wurde unterstützt vom Programm Neustart Amarteumusik der Bundesbeauftragten für Kunst und Kultur.

Foto: Sven Haack